sourceCharleroi (2011)
Während einer einmonatigen Residency in Charleroi/Belgien entstanden innerhalb des offenen Projekts “HotelCharleroi” Interventionen im öffentlichen Raum, die sich mit der Stadt und der Situation der Menschen in Verbindung setzten. Auf dem Gelände des dortigen imposanten Expo-Geländes aus den 50er Jahren, das sehr zentral gelegen ist, befanden sich zwei vernachlässige Brunnenbecken, von denen ich eines reinigte und wieder mit Wasser befüllte. Mein Budget von 200 Euro tauschte ich in kleine Geldstücke ein und warf sie in auf ein Mal hinein, was ich auch als einen Hinweis und eine Verbindung zu meiner eigenen, eben teils auch nur touristische Position verstand.
Die Stadt ist grundsätzlich mit verschiedenen Problemen im öffentlichen und urbanen Raum konfrontiert, in meiner Wahrnehmung wirken viele Renovierungen in diesem Kontext eher nur als Kosmetik, weswegen die Arbeit auch keine erzieherische Geste darstellen sollte, die signalisiert, dass hier zuallererst einmal aufgeräumt werden müsste. Die Installation in ihrer zeitlichen Begrenztheit ist eine Aufforderung zum Spiel mit den Gegebenheiten.